selbermachen:

Was zum Werkeln - Anleitungen

Birgits Strümpfe

ndklsah

Pottmütze

Die Pottmütze ist die traditionelle Kopfbedeckung der Fischerbauern bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts aus Mönchgut auf der Insel Rügen. Dass man sie auch heute stricken und tragen kann, möchte ich hier mit diesem Bild zeigen. Inspiriert von der auf der Internetseite des Heimatverbandes M-V veröffentlichten Anleitung, die von der Wockensolle aufgefrischt und initiiert wurde, war diese Mütze sehr schnell und mit viel Spaß gestrickt. Sie ist schön warm und für Spaziergänge wärmstens zu empfehlen. Eure Ines 

Was zum Kochen - Rezepte von unseren Spinntreffen

Tomatenbutter (Birgit)

1 Stück Butter

1 bis 2 Knoblauchzehen

1 halbes Bund  Petersilie

3 Stängel Basilikum

5 bis 7 eingelegte getrocknete Tomaten, wenn du einen Antipastistand in der Nähe hast, dann kaufe die oder die Antipasiti Tomaten in den Discountern, nimm bitte keine eingelegten getrocknete Tomaten aus dem Glas, die schmecken nicht so besonders gut und die Butter gelingt nicht so.

20 bis 30 g Olivenöl

Nach Geschmack einen Spritzer Zitrone.

Butter zimmerwarm verwenden. Knoblauch, Tomaten und Kräüter fein hacken und mit der Butter und dem Öl gut verrühren. Wenn Du eine Küchenmaschine hast, dann funktioniert das gut damit. Handarbeit tuts aber genau so gut.

Linsensuppe (Birgit)

250 g Berglinsen oder grüne Linsen

1 Teel. Bohnenkraut

1  Tee. Salz

Linsen extra in einem 3/4 l Wasser mit Salz und Bohnenkraut bisfest garen.

1 Bund Suppengrün (Möhre, Sellerie, Petersilienwurzel und/oder Pastinake, Porree)

1 bis 2 zusätzliche Möhren

3 große Karoffeln

2 Zwiebeln

1 Teel.  brauner Zucker

2 Knoblauchzehen

3 Zweige Petersilie

3 Eßl. Rapsöl

Majoran, Muskat, Salz, Pfeffer, Essig, 1 Priese gemahlener Piment, 1 Hauch Zimt zum Abschmecken

Das Gemüse fein würfeln und getrennt nach Gemüseart bereitstellen. In einem großen Topf das Öl erhitzen und die Zwiebeln goldbraun anbraten. Den Zucker dazugeben und kurz karamelisieren lassen. Möhren dazugeben und 5 min mitbraten.

Kartoffeln, Sellerie, Petersilienwurzel und /oder Pastinake,  Knoblauch dazugeben und weiteere 10 min unter Rühren braten. Nun die vorgekocheten Linsen samt Kochwasser dazugeben. Ggf. noch Wasser nachfüllen, so dass alles knapp bedeckt ist und zum kochen bringen. Dann erst den Porree dazugeben und mit den Gewürzen abschmecken. Topf vom Feuer nehmen und garziehen lassen. Mit gehackter Petersilie servieren.

Man kann auch gerne noch mit 1 bis 2 Teel, Senf, getrocknetem Liebstöckel und getrocknetem Bärlauch variieren. Ein Loorbeerblatt  passt auch.

Natürlich passt auch gebratener Speck und Bockwurst oder Knacker dazu. 

Sauerteigbrot (Birgit)

Das ist ein Rezept für ein ca. 1,5kg Brot 

Tag 1:

100 g Roggenmehl, 100g Wasser

In einer ausreichend großen Schüssel mit losem Deckel (alternativ geht auch ein Tuch) verrühren und bei Zimmertemperatur stehen lassen, bis der Teig Blasen schlägt. Dann hat dieSauerteiggärung begonnen. Ab da wird der Sauerteig im Kühlschrank gehalten.

Verteilt über die Zeitspanne, in der man backen will (z. B. alle 7 Tage, wird der Teig noch 2 mal gefüttert). Das Mehl, dass ich verwende ist immer Vollkornmehl. Ich mahle es selber. Man kann natürlich auch gekauftes nehmen.

Tag 3 :

100 g Roggenmehl, 100g Wasser

Zum Sauerteig dazugeben und verrühren.

Tag 5:

100 g Roggenmehl, 100g Wasser

Zum Sauerteig dazugeben und verrühren.

Tag 7 Backtag:

Wir brauchen 100g Roggenmehl, um den Sauerteig wieder zu füttern.

250 g Weizenmehl

250 g Dinkelmehl

750 g Sauerteig

20 ml Essig 5%

20 g Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Kürbiskernöl

4 gestrichene Teel. Salz

2 Teel. Kümmel

2 Teel. Brotgewürz oder Koriander

1 Teel. Zucker, Honig oder Zuckerrübensirup

1/2 Würfel Hefe

375 ml Wasser

 

Optional Körner nach Wahl z. B. Leinsamen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Buchweizen usw. Zucker, Wasser, Hefe bei 37° verrühren und dann Weizenmehl und Dinkelmehl unterkneten. Diesen Teig wenigstens 1 Stunde, besser länger stehen lasen. Dann Sauerteig, Salz und Gewürze, Essig, Öl dazugeben und unterkneten. Wieder mindestens 1 Stunde stehen lassen, dabei noch einmal durchkneten. Zum Schluss noch einmal durchkneten und ggf. die Körner einkneten. Kneten ist nicht unbedingt das richtige Wort, denn der Teig ist relativ flüssig. Dann den Teig in eine ausreichend große gut gebutterte Backform geben, die man mit Getreideflocken oder Körnern ausstreuen kann.

Ich backe dann mit Brotprogramm. Wenn das der Backofen nicht kann, so wie mein Alter, dann bäckt man das Brot so. Ofen auf 225° vorheizen, Brot einschieben und eine Schale mit Wasser in den Ofen stellen. 15 min bei 225° backen, dann auf 200° senken 15 min backen, dann auf 180° senken und ca. 45 min backen. Brot aus dem Ofen holen und auf ein Rost stürzen.

Mit einem Tuch abdecken und abkühlen lassen. Mit den Ofentemperaturen muss man ggf. ein wenig experimentieren. Wenn man auf den Boden des Brots klopft, muss es hohl klingen. Dann ist es gut.

Den Rest Sauerteig füttert man wieder mit 100 g Roggenmehl und 100 g Wasser für das nächste Brot an. Das Rezept lässt sich natürlich auch halbieren. So macht es z. B. mein Bruder.

 

Soljanka nach Studentenclub-Art

 

500 g Jagdwurst, Bierschinken oder andere Kochwurst, möglichst mager

200 g Schlagwurst oder Salami

sämtliche Reste an Wurst, Schinken, Fleisch die von einem anderen Essen übrig geblieben sind (muss aber nicht sein)

4 bunte Paprika (gelb, grün, rot, es geht aber auch nur eine Farbe)

1 Glas Spreewälder Gewürzgurken

8 große Zwiebeln

2 Fleischtomaten

1 Liter Paket Tomatensaft

Salz, Pfeffer, etwas Ketchup, Chilisoße zum Würzen

Die Wurst in feine Würfel schneiden und in wenig Fett leicht anbraten. Wenn die ersten Seiten braun sind, gewürfelten Paprika, gehälftete Zwiebelringe, gewürfelte Gurken und gewürfelte Fleischtomaten dazugeben und etwas schmoren lassen. Die Masse mit dem Tomatensaft und Gurkenwasser auffüllen, abschmecken und nach Bedarf salzen.

Wenn das Gemüse gar ist – und das geht ziemlich schnell -, ist die Suppe fertig. Dazu Brot und saure Sahne reichen. In der vegetarischen Variante kann man nur Gemüse Zuchini, Zwiebeln, Tomaten, Pilze verwenden. 

Was zum Lesen: Literaturliste

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Was uns noch interessiert

Quelle: 10 unbekannte Fakten über das Stricken (craftery.de)  vom 01.01.23

Stricken war früher nur den Männern gestattet. Beim Stricken verbrennst Du mehr Kalorien als beim Geschlechtsverkehr. Niemand weiß, wie alt das Stricken eigentlich ist. Es gibt viele Mysterien rund um dieses Thema der Handarbeit. Hier kommen zehn Fakten, die bisher nur den Wenigsten bekannt waren. 

  1. Die Geschichte des Strickens steckt voller Rätsel. Niemand weiß, wie alt das Stricken wirklich ist. So behaupten die einen, dass bereits vor 4000 Jahren die Menschen in Asien Socken für warme Füße gestrickt haben sollen. Andere Quellen wiederum sind der Meinung, das Stricken habe in der arabischen Welt seinen Ursprung. Von dort aus wurde sie mit den Kreuzzügen nach Europa verbreitet und konnte sich erst im 16. Jahrhundert etablieren.
    Zu dieser Zeit entwickelte sich das Zentrum des Strickens in Großbritannien. Dort wurde die Wolle im großen Stil verarbeitet und nach ganz Europa verteilt. Die geheimnisvolle Vergangenheit des Strickens ist mitunter auch auf die Stoffe zurückzuführen.
    Ausgrabungen und Funde aus alter Zeit haben was den Ursprung angeht wenig Aussagekraft, da Wolle, Seide und andere Fasern sehr schnell zerfallen.
    Außerdem sind Stricknadeln schwer zu unterscheiden von Haarnadeln, Spießen, Spindeln oder den vielen anderen Anwendungen eines geschärften Stabes. So wurden bisher nur wenige Hinweise auf eine weit zurückführende Geschichte gefunden.
  2. Es gibt eine Handarbeitstechnik, die dem Stricken sehr ähnlich ist, seinen Ursprung aber noch weiter in der Vergangenheit haben soll. Diese nennt sich Nålebinding (Dänisch für “Nadelbinden”). 
    Hierfür wird nur eine Nadel verwendet, was es zu einer Mischung aus Stricken und Häkeln macht. 
    Das bekannteste antike Fundstück sind Socken mit einem Zehenschlitz zwischen dem zweiten und dem dritten Zeh. Vermutungen zufolge soll das Nadelbinden dann von dem eigentlichen Stricken verdrängt worden sein.
  3. Stricken ist gesund. Stricken baut Stress ab und senkt den Bluthochdruck sowie den Puls. 
    Und nicht nur das: Wer eine halbe Stunde strickt, verbrennt sogar 55 Kalorien. Das ist mehr als das Doppelte, was ein Mensch bei sechs Minuten Geschlechtsverkehr verliert. 
    Zudem macht Stricken glücklich! Zur Belohnung für ein bisschen DIY beschert uns unser Gehirn eine Flut an Glückshormonen. Es soll Depressionen und Angstzustände lindern. Stricken gilt daher als ein natürliches Antidepressivum.
  4. Schlafstörungen sind ein weitverbreitetes Problem in der heutigen Zeit. Viele Erwachsene klagen aufgrund von Stress, Anspannung und Angst über einen nichterholsamen Schlaf. Dr. Herbert Benson, Professor am Benson-Henry-Institut des Massachusetts General Hospital (Massachusetts, USA), hat jedoch herausgefunden, wie sich der Schlaf verbessern lässt: mit Stricken! 
    Er verriet, dass rund 90 Prozent seiner Patienten in einer Therapie, die das Stricken beinhaltet, eine Verbesserung aufweisen. Sobald der Fokus auf einer sich wiederholenden Tätigkeit liegt, hat das für den Menschen eine beruhigende sowie entspannende Wirkung. 
    Zudem kommt noch die positive Belohnung. Ist der Strickende mit seiner Arbeit zufrieden ist, kann er entspannt zu Bett gehen und ist nun endlich bereit, sich wirklich auszuruhen.
  5. Stricken ist nur Frauensache? Von wegen! 1527 wurde in Paris die erste Strickgesellschaft gegründet – komplett ohne Frauen. 
    Die Teilnahme war nur den Männern vorbehalten. Sie beschäftigten sich hauptsächlich damit, Ware für warme Füße zu produzieren.
  6. In den ersten 400 Jahren der Strick-Geschichte wurde selten Wolle zum Stricken verwendet. Die Menschen griffen viel eher zur Baumwolle und sogar Seide. 
    Erst im Laufe der Jahre begannen die Landwirte, Schafe mit besonders weicher Wolle zu züchten und diese dann zu Garnen zu verarbeiten. Dazu gehörte beispielsweise das Merino-Schaf. 
    Erst als die Menschen im 21. Jahrhundert damit anfingen, mehr auf ihre Umwelt bedacht zu sein, feierten die pflanzlichen Fasern Baumwolle und Leinen ihr Comeback.
  7. Im Jahr 2012 schickte das amerikanische Olympia-Komitee der Network-Seite Ravelry eine Unterlassungsklage. 
    Eine Gruppe von Kreativen hatte die Plattform genutzt, um ihre eigenen Olympischen Spiele zu organisieren – die Ravelympics. Die Teilnehmer traten unter anderem in einem Pullover-Triathlon oder Schal-Hockey gegeneinander an. 
    Der Name gefiel dem Olympischen Komitee jedoch gar nicht. Sie verlangten von den Gründern, ihrer Veranstaltung umgehend eine neue Bezeichnung zu geben. „Wir sind der Meinung, den Namen ‚Ravelympics‘ für einen derartigen Wettbewerb zu verwenden, verunstaltet die wahre Natur der Olympischen Spiele", stand in einem Brief des Komitees. 
    „In gewisser Weise ist es respektlos gegenüber den besten Athleten unseres Landes und wertschätzt nicht ihre harte Arbeit.“ Dieses Schreiben sorgte für viel Aufruhr. 
    Um einem großen öffentlichen Streit zu entgehen, nannten die Ravelympics-Veranstalter ihren Wettkampf um.
  8. Während heutzutage die Stricknadeln aus Metall, Kunststoff, Bambus oder Holz bestehen, wurden die Modelle damals aus Knochen gefertigt.
     Wer sich mehr leisten konnte, ließ sich seine Stricknadeln aus Elfenbein und sogar Schildkrötenpanzer herstellen.
  9. Socken für die Front! Während des Ersten Weltkriegs forderte das amerikanische rote Kreuz von den Frauen, sie sollen für die Soldaten Socken stricken. 
    Der Slogan „Our boys need sox – knit a bit!“ (zu dt.: Unsere Jungs brauchen Socken – strickt welche!) war auf Unmengen an Plakaten zu sehen. 
    Auch für die deutschen Frauen gab es zu Beginn des Kriegs einen ähnlichen Aufruf. Sie machten sich fleißig an die Arbeit – jedoch kam bald darauf die Nachricht, dass die Mühe umsonst gewesen sei: 70 Prozent der Socken mussten aussortiert werden, weil sie nicht an die Füße der Soldaten passten.
  10. Das Guiness-Buch der Rekorde 2019 zeigt die längsten Stricknadeln der Welt.
    Diese messen jeweils 4,42 Meter und haben einen Durchmesser von 9,01 cm. Die britische Kunststudentin Elizabeth Bond bastelte sie aus holen Kunststoffrohren. Die Spitzen wurden mit Hilfe eines 3D-Druckers hergestellt.
    Um dem Weltrekord gerecht zu werden, sollte sie mit ihren Stricknadeln dazu in der Lage sein, mindestens zehn Maschen und zehn Reihen zu stricken. Well done!